Milchschorf & Kopfgneis

- atopisches und seborrhoisches Ekzem -

Milchschorf oder Kopfgneis? Manche Eltern sind verunsichert, wenn ihr Baby schuppige Haut an seinem kleinen Köpfchen hat. Informiere dich jetzt, worin der Unterschied zwischen Kopfgneis und Milchschorf besteht, was typische Symptome sind und wie du deinem Schatz in beiden Fällen helfen kannst.

Was ist Kopfgneis?

Unter Kopfgneis versteht man eine harmlose, krustige Hauterscheinung auf dem Kopf. Doch hier herrscht leider im Alltag eine ziemliche Sprachverwirrung. Wenn Eltern von „Milchschorf“ sprechen, meinen sie meistens Kopfgneis. Mediziner wiederum sprechen vom seborrhoischen Ekzem. Der Begriff „Milchschorf“ ist in der Medizin dagegen für eine Vorform des atopischen Ekzems, also einer Neurodermitis, vorgesehen.

Woran man Kopfgneis erkennt

Um wissenschaftlich genau zu bleiben, reden wir hier vom Kopfgneis, wenn wir das seborrhoische Ekzem meinen. Folgende Symptome sind häufig bei Kopfgneis bzw. dem seborrhoische Ekzem zu erkennen:

  • Es findet starke Schuppenbildung auf der Kopfhaut statt
  • Es bilden sich weiche und fetthaltige Schuppen
  • Es bildet sich eine gelbliche oder rötliche Kruste
  • Es juckt normalerweise nicht

Es zeigt sich meist im ersten Lebensmonat und verschwindet bis zum Ende des ersten Lebensjahrs von selbst. Oft ist der Ausschlag schon nach einigen Wochen oder Monaten wieder weg.

Schadet Kopfgneis dem Baby? 

Kopfgneis ist nicht schädlich, stört dein Baby nicht und heilt in der Regel von selbst ab. Auf die Hautschuppen und Krusten kannst du mit einem Wattebausch Babyöl tupfen. Lass das Öl über Nacht einwirken. Wenn du dein Baby badest und seine Haare wäschst, kann dies das Ablösen der Schuppen und Krusten unterstützen. Sei geduldig: Dieser Prozess kann einige Wochen oder Monate dauern.

Babyhaut ist empfindlich. Auf keinen Fall solltest du die Krusten vom Kopf deines Babys zupfen. Es könnte dann zu wunden Stellen und Entzündungen kommen! 

Was ist „echter“ Milchschorf?

Als Milchschorf wird umgangssprachlich ein juckender Hautausschlag bei Babys bezeichnet. „Echter“ Milchschorf ist allerdings sehr selten. In der Medizin bezeichnet „Milchschorf“ einen Ausschlag an Kopf und Gesicht eines Säuglings, der sich im Rahmen einer Neurodermitis bilden kann. Die Neurodermitis wiederum heißt in der Medizin atopisches Ekzem. Ungünstigerweise wird umgangssprachlich der viel harmlosere und häufigere Kopfgneis als „Milchschorf“ bezeichnet. Um wissenschaftlich ganz genau zu bleiben, reden wir hier vom Milchschorf, wenn wir die Vorform von Neurodermitis meinen, die sich am Kopf zeigt. 

Neurodermitis ist eine chronische Hautkrankheit, deren Ursachen noch nicht genau geklärt sind. Bei Säuglingen zeigt sie sich manchmal mit dem Milchschorf zum ersten Mal. Ein Milchschorf muss sich aber nicht zwangsweise zu einer Neurodermitis entwickeln.

So kann sich Milchschorf äußern:

  • Es zeigen sich Entzündungen auf der Kopfhaut und oft auch an den Wangen
  • Es gibt stark entzündete Bereiche (gerötet und nässend)
  • Es bilden sich harte Hautschuppen
  • Es bildet sich eine gelbe Kruste
  • Es kann zur Bläschenbildung kommen
  • Es juckt das Baby stark – es versucht, sich zu kratzen und schreit/quengelt viel
  • Es zeigt sich meist nach dem dritten Lebensmonat und heilt erst nach Monaten oder sogar Jahren wieder ab

Weil Babys und Kleinkinder sehr unter dem „echten“ Milchschorf, also dem atopischen Ekzem, leiden, solltest du deinen Kinderarzt bzw. Jugendarzt aufsuchen, wenn du den Verdacht hast, dass dein Baby davon betroffen ist. Der Arzt berät dich dann zur Behandlung und kann genau diagnostizieren, ob es sich nicht vielleicht doch „nur“ um Kopfgneis handelt.

Was ist eigentlich mit Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine Hauterkrankung, die sich durch entzündete Hautbereiche auszeichnet. Diese Ekzeme jucken stark, sind gerötet und eventuell nässen sie auch, bilden Bläschen, Krusten oder Schuppen. In der Medizin wird die Neurodermitis auch als atopisches Ekzem bezeichnet.

Die Krankheit zeigt sich meistens zuerst im Kleinkindalter. Wenn sie im Säuglingsalter schon auftritt, äußert sie sich oft als der oben besprochene „echte“ Milchschorf. Bei vielen Betroffenen verschwindet Neurodermitis innerhalb der Pubertät.

Ganz genau sind die Ursachen von Neurodermitis noch nicht geklärt. Eine gewisse Veranlagung dafür scheint erblich zu sein. Die Hautprobleme entstehen dadurch, dass das Immunsystem den eigenen Körper angreift, ähnlich wie bei einer Allergie. Wovon dieser Fehler im Immunsystem kommt, ist leider noch unklar.

Unterschied Kopfgneis und Milchschorf im Überblick

Die nachfolgende Beschreibung von Merkmalen sind beispielhaft für häufiger auftretende Hautveränderungen, diese dürfen jedoch nicht als Anleitung zur Selbstdiagnose aufgefasst werden:

Kopfgneis (seborrhoisches Ekzem und umgangssprachlich: Milchschorf)„echter“ Milchschorf (atopisches Ekzem)
Beginnim ersten Lebensmonatnach dem dritten Lebensmonat
DauerVerschwindet meist innerhalb des ersten Lebensjahrsmehrere Monate/Jahre
Verlaufheilt in der Regel von selbstkann chronisch werden und in eine Neurodermitis übergehen
Typische Symptome
  • weiche und fetthaltige Schuppen
  • gelbliche/rötliche Schuppen
  • harte Schuppen
  • gelbe Kruste
  • starker Juckreiz
  • entzündete Bereiche
Betroffene KörperbereicheKopf und Nackenkann alle Körperbereiche betreffen

Bei ungewöhnlichen Hautveränderungen sollte im Zweifel stets ein Kinder- und Jugendarzt zu Rate gezogen werden. Insbesondere bei folgenden Anzeichen ist ein Besuch beim Kinder- und Jugendarzt angebracht:

  • Bläschenbildung
  • Nässender Schorf
  • Juckreiz (das Baby versucht, sich zu kratzen)
  • Ausschlag oder Ekzeme an anderen Körperstellen als Kopf und Nacken
  • Fieber, zusätzlich zu diesen Symptomen

oder

  • Wenn das Baby offensichtlich unter dem Ausschlag leidet, wenn es zum Beispiel ständig gereizt oder quengelig ist.

Quellen

P. Fritsch (2004):
Dermatologie und Venerologie. 2. Auflage. Springer Verlag.

A. Krol & B. Krafchik (2006):
The differential diagnosis of atopic dermatitis in childhood. DERMATOLOGIC THERAPY Bd. 19 Nr. 2, S. 73-82. 

R. Sheffield et al. (2007): 
What's the best treatment for cradle cap? CLINICAL INQUIRIES.

H. H. Wolff (1991): 
Hautkrankheiten. Klaus Betke, Wilhelm Künzer, Jürgen Schaub (Hrsg.): LEHRBUCH DER KINDERHEILKUNDE. 6. Auflage. Thieme Verlag.

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